Türrahmen bauen
Die Türen sind sehr schwer. Der Rahmen muss die Tür auf lange Zeit sicher und stabil halten. Natürlich benutze ich auch hierbei massive Eiche aus der gleichen Bohle. Die Rahmenteile sind in der Stärke des Türblattes, 47mm, und sind 50mm breit. Die Kanten sind bereits gefast und das Holz mit OSMO-Landhausfarbe lackiert.
Die DOMINO-Dübel verstärken die Verbindung der Rahmenteile. Auch habe ich hier für die Verleimung PUR-Leim von Würth verwendet.
Nachteil dieses Leims ist, er schäumt auf und tritt aus den Ritzen aus. Nur völlig trocken lassen sich diese Reste gut entfernen.
Damit war der Rahmen zwar soweit fertig, der Innenanschlag mit Abdichtung allerdings nicht. Auch diese Teile sind aus massiver Eiche aus der gleichen Lieferung.
Die Dichtungsnut in die Verdopplung einzufräsen wäre nur vertane Zeit und Materialverschwendung. Einfach und schnell geht das über die Tischsäge. Mein AGEFA-Sägeblatt hat eine Schnittbreite von 3,2 mm. genau die Breite, die ich für die Dichtung benötige. Vor jedem solcher wichtigen Arbeitsgänge nehme ich Probestücke. Auch hier habe ich zunächts ein kurzes Stück eingesägt und anschliessend den Falz gefräst.
Natürlich hätte ich auch zuerst den Falz und dann die Nut sägen können. Wahrscheinlich sähe es auch sauberer aus. Doch dann wäre das Werkstück beim Sägen der Nut etwas „kibbelig“ auf der Bosch-Tischsäge. So habe ich die Tiefe des Falz zu der Tiefe der Nut hinzugerechnet um schlussendlich die richtige Passform für die Dichtung zu erhalten. Den Falz brauche ich für die Dicke der Dichtung. Ca. 3 mm. Ansonsten würde sich die Tür nicht schliessen lassen.
Der Falzkopf von Festool mit Wechselschneiden ist schon recht gut. Allerdings werden die Schnittgeschwindigkeiten von 50 m/s nicht unbedingt erreicht. Ist halt eben nur ein Frästisch und keine Tischfräse. Der Fräsanschlag ist, im Gegensatz zum Original von Festool, sehr gut für diesen Frästisch. Den Bauplan hatte ich von Heiko Rech. Leider bietet er seine Kenntnisse nur noch gegen Bezahlung an. Online kann man KEINE handwerklichen Fähigkeiten lernen. Nur zuschauen wie es sein könnte.
Beim Fräsen bleiben tatsächlich noch einige Brandflecken im Falz. Auch mit dem Festool Linearschleifer sind diese schwer zu entfernen. Na ja, ich lackiere das Holz eh noch. Um diese Flecken zu vermeiden ist ein gleichmässiger Vorschub beim Fräsen nötig. Einmal pausieren .. und schon ist der Brandfleck da.
Die Kanten habe ich vor dem Ablängen innen und aussen gefast. Für solche Arbeiten ist die DeWalt Oberfräse D26204K wirklich sehr gut. Wesentlich besser als die Oberfräsen von Festool. Restliche Schleifarbeiten habe ich händisch mit Schleifpapier erledigt.
Den ersten Anstrich habe ich mit dem Pinsel durchgeführt und musste feststellen, dass nach Trocknung die Pinselstriche zu sehen waren. Ärgerlich. Also habe ich die Flächen nochmal geschliffen und mit der Rolle lackiert. Jetzt sieht die Oberfläche sehr gut aus.
Im letzten Teil werde ich den Einbau der Füllungen, den Einbau der 6 mm starken ESG-Scheiben und den Bau der jeweiligen Innenrahnen für die Füllungen und Scheiben beschreiben.
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