Wegeleuchte selber bauen
Gestern wollte ich die LEDs in den Gartenlampen austauschen. Diese Gartenlampen hatte ich vor 3 Jahren gekauft und meinen Bedürfnissen angepasst. Up and Down Leuchte. Die Schrauben waren in dieser kurzen Zeit verrottet! Leider sind diese kleinen Halteschrauben in fast jeder Leuchte verbaut und so wird dieses Problem immer wieder auftreten.
Deshalb werde ich die Leuchten gegen neue aus Holz austauschen. Holz als Gartenleuchte? Ja, es ist Kambala.
Das Wetter ist einfach nur Mist und deshalb kann ich den Zaun nicht austauschen. Regen und Starkwind… Nee, da habe ich keine Lust.
Vom Kambala habe ich noch Stücke, die ich für den Friesenzaun nicht verwenden wollte. Diese Teile sind aber für den Bau der Wegeleuchten noch geeignet. Kambala ist nicht gerade billig und wegwerfen werde ich die Reste nicht. Also ran an Sketchup und die Reste verplanen in der Konstruktion.
Die Bohrung für den Einbaurahmen wollte ich eigentlich fräsen, doch dazu war ich nicht in der Laune, weil es doch länger gedauert hätte. So habe ich den Lochbohrer mit 68mm Durchmesser gewählt. Diesen habe ich in den Bohrständer eingespannt, das Werkstück fixiert und dann gebohrt. Kambala lässt sich sehr gut bearbeiten. Lochbohrer sägen nicht sauber. Dafür sind sie zu grob. Doch man wird diese Unsauberkeit nicht sehen.
Im Inneren muss Platz für die Federhalter geschaffen werden. Dazu habe ich in Länge der Halterung mit der Oberfräse und der Frässchablone beiderseits eine Nut gefräst. Im Ober- wie auch im Unterteil. Mithilfe einer solchen Frässchablone spart man sich den Bau einer Schablone, weil man diese Frässchablone flexibel einstellen kann. Teuer, aber gut.
Das Ausklinken der Ständer habe ich auf dem Frästisch durchgeführt. Dazu ist der Fräskopf ideal. Nur, die zu fräsenden Enden sind sehr schmal und ein Verrutschen ist damit sicher. Deshalb habe ich die Auflagefläche am Fräsanschlag durch ein „Opfer- und Stabilisierungsholz“ erweitert. die Zwinge hält Werkstück und Klotz zusammen. Ein Vorlagebrett wäre nicht besser. Allerdings müssen beide Flanken des Fräsanschlages parallel stehen.
Mit der alten Kappsäge wäre das Ausklinken wesentlich schneller gegangen. Auf der Erika 85 ec bekommt man damit einen langen Arm! Wer nie mit einer Kappsäge gearbeitet hat, kennt die Vorzüge einer solchen nicht. Ein Dilemma…
Wie auch immer, es geht auch so. Das Ausklinken habe ich gestern abgeschlossen. Noch bin ich unschlüssig, ob ich die Leuchte oben fasen oder abrunden soll. Aber vorher muss noch die Nut für die Stromleitung eingebracht werden.
Die Kabelführungen in den Ständern habe ich auf dem Frästisch eingebracht. Mit den neuen Fräsern aus den USA. Damit bin ich mehr als zufrieden. Warum müssen die Fräser in Deutschland so teuer sein??? Der Kanal muss Erdkabel mit 12mm Durchmesser aufnehmen. In 2 Durchgängen habe ich die Nut gefräst. Beim Fräsen ist ein Stück der Ständer abgebrochen. Solange das ausgebrochene Stück zu finden ist, stellt dies kein goßes Problem dar. Das kann man reparieren.
Das Reparaturset ist im Netz zu bekommen. Sekundenkleber in verschiedenen Viskusitäten und den Aktivator als Spray. Einmal geklebt hält die Stelle besser als das Holz selbst.
Die Bohrung in der Platte leitet das Kabel in das Innere durch. Das geht prima auf dem Bohrständer mit einem 12mm Forstnerbohrer. Dieser ist eigentlich hinüber und ich kaufe einen neuen Qualitätsbohrer. Dafür ging es aber noch.
Lackieren? Ist doch einfach… Nun, wenn man keine Farbnester und „dicke“ Ecken haben möchte, sollte man schon besonderes Augenmerk auf das nötige Verfahren haben. Ich lackiere meist 4 mal. Immer mit Zwischenschliff, auch wenn nur mit der Hand. Mehrere dünne Schichten Lack ist besser als eine dicke Schicht. Der Lack soll sich nicht selbt kontrollieren. Meist benutze ich eine Lackierrolle. Dabei habe ich schon zig ausprobiert. Hängen geblieben bin ich bei denen von Würth. Einfache Lammfellrollen. Prima!
Nach dem Lackieren habe ich gleich die Hauptteile der Leuchte zusammen gebaut. Es passt alles wie ich es wollte. So habe ich noch aus den „unbrauchbaren“ Kambala-Teilen zwei Leuchten bauen können.
Die alten Metallleuchten haben ausgedient. Die Lampen lassen sich in den „Up and Down“ Leuchten nicht mehr wechseln, da die Schrauben nicht mehr zu lösen sind. Billig-Müll“, obwohl Markenteil. Beim Kauf immer auf die Halteschrauben des Glases achten!
Der Träger ist einfach. Ich musste allerdings den oberen Bolzen „abflexen“. Die Stange habe ich noch angespitzt.
Das Kabel ließ sich sehr einfach verlegen und der Anschluss der Lampe ging sehr einfach. Das Kabel ist in der Nut verklebt. Sekundenkleber. Mittels des Bolzenträgers habe ich leicht die Leuchte senkrecht in den Boden drücken können. Die Leuchten stehen sabil. Die Kabel habe ich in einem Verteiler verbunden.
Fertig!
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