vom Vorpächter
Erdansitz Erdkanzel
Dabei trennen sich die Geister… Die einen sehen dabei einen Schirm, Dreieck oder Viereck, die Anderen eine geschlossene Kanzel am Boden. So sehe ich das aber auch. Hierbei kommt es auch auf die Wildart an, die man bejagen will und, natürlich, der Standort. Dort, wo das Grün auf der Fläche hoch wächst macht ein Erdansitz wenig Sinn. Eher oben an einem Hang. Einen Erdansitz aufzustellen ist nicht ohne Risiko. Gerade diese Art des Ansitzes wird oft beschädigt oder verschmutzt mit Exkrementen oder sogar mit einem Eimer Teeröl. (Nachbar?) Teeröl heisst Abriss!
Auch ein Überfall ist möglich. Ich möchte das nicht nocheinmal erleben. Es war blutig. Da ist der Hochsitz schon sicherer.
allein gefällt und dann gebaut
Auch sollten keine beweglichen Teile in der Kanzel/Erdansitz verbleiben. Diese sind schnell weg. Einen Erdansitz ist eigentlich nur als Schirm ratsam. Rotwild geht da nicht. Und nachts auf Schwarzwild in einem Schirm?
Ich hatte 3 Erdsitze als Kanzel. Die eine Kanzel war voll Teeröl und die Andere wurde regelmäßig von Jagdgegnern als Tiolette benutzt. Doch die dritte Erdkanzel war Spitze, Mit Blick auf einen flach fallenden Hang hinunter. Heuwiese. Da wäre ein Hochsitz nicht angebracht gewesen. Noch ein Wort zum Standort eines Anzitzes. Dieser ist am Waldrand mit Blick auf eine Fläche am Besten. Und dann noch am Abend die Sonne von hinten oder querab zur Kanzel. Diese Gegebenheiten hat man ja nicht immer. Doch beim Abendansitz ständig in die Sonne sehen zu müssen, ist recht anstrengend. Bei Rehwild reicht schon eine Steighöhe von 4 Stufen. Selbst bei Schwarzwild reicht das schon um von „oben“ zu selektieren. Da würde ich aber trotzdem eine höhere Kanzel bevorzugen.
Bei Rotwild machen hohe Kanzeln Sinn. Aber immer dran denken…man schießt nach unten! Ein gut angetragener Schuß ist da schon sehr schwierig. Je höher die Kanzel umso größer das Podest!
Erdsitz
Ein Erdansitz ist auch eher für Nichtraucher. Diese werden zwar unter den Jägern mehr, doch es sind noch immer viele. Im Erdansitz zu rauchen ist wie ein Feuer im Wald. Was Rehwild mehr äugt hat das Schwarzwild am Windfang, So das Rotwild. Ich hatte früher immer in der geschlossenen Kanzel geraucht und die Abschüsse haben dadurch nicht gelitten. Doch nur auf hohen geschlossenen Kanzeln. Da sind laute Jacken, Reißverschlüsse und vor allem Klettverschlüsse wesentlich schlimmer. Auf den Ansitz muss man nicht als Dressman oder Model gehen. Es muss nicht Blaser oder Deerhunter sein. Einfache geräuschlose Kleidung reicht. Nur muss man mit dieser Kleidung auch Nachsuchen können. Da sollte man das Geld besser für eine gute Optik und Qualität der Kanone ausgeben. Damals hatte ich einen Gast mit einer Waffe, die tatsächlich Euro 60.000,00 gekostet hatte. Nur das Schießen klappte nicht so… Die Waffe muss man kennen. Das Kennenlernen geht nur über Übung auf dem Schießstand. Als Sportschütze hatte ich jedes Wochenende mindestens 100 Schuß mit Kurz- und Langwaffe. Da weiss man wo die „Prinzessin“ trifft.
auch als Erdkanzel möglich
Auch ohne „Schießbrett“ oder andere Hilfsmittel in der geschützten Kanzel. Ich habe schon einige Stücke erlegen können auf dem Weg zur Kanzel. Da sollte man auch angestrichen oder auf einem Schießstock aufgelegt schießen können.
Aber was will ich mit all dem sagen… man sollte sich wirklich gut überlegen ob man wirklich einen Erdansitz braucht. Soviel Arbeit mehr eine aufgesetzte Kanzel zu bauen ist es nicht. Ein Schirm muss Sictschutz bieten. Entweder durch Holzwände oder mittels Tarnnetz. Diese sind aber gern gesehene Beute von Spaziergängern, sowie auch die Sitzbretter.
Für eine Drückjagd können solche Schirme praktisch sein. Wobei ich selbst von Drückjagden nichts halte. Ein Zeichen dafür, dass der Pächter mit der Jagd überfordert oder zu faul war den Plan einzuhalten. Nicht auszudenken, wenn Schwarzwild auf den Abschußplan kommen könnte.
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