Friesenzaun weiss selber bauen – Teil 1

geschrieben von holzwerker

14. September 2018

Friesenzaun weiss selber bauen

Unser Gartenzaun ist lange mitgegangen. Eigentlich könnte er auch noch 2 Jahre dort stehen bleiben. Doch nachdem ich das Haus weiss verkleidet habe, glaube ich, dass ein neuer weisser Friesenzaun besser aussehen wird. Außerdem wird der Neue etwas höher und auch stärker sein.
Das Material ist 60×120 Leimbinder mit Sprossen aus Meranti. Verbindungen mit Sipo-Domino-Dübel.

Das Zuschneide-Gedöns lasse ich mal weg. Die Leimbinder haben Äste und die Oberfläche ist nicht glatt. Die Leimbinder habe ich auf 48 mm gehobelt und anschließend alle offenen Äste und Macken gespachtelt. So weit so gut. Diese Schnellspachtel habe ich benutzt. Ist schon älter, lässt sich aber bequem verarbeiten. Schlimmer Fehler! Diese Spachtelmasse setzt sofort die Schleifmittel zu! Eine gute Spachtelmasse kostet Geld, lohnt sich aber. Diese taugt nichts.

Natürlich habe ich den Schlosskasten selbst gestemmt. Aber ich habe den Fehler gemacht, die Fräsung für den Rahmen zuerst gemacht zu haben. Das hätte ich, wie üblich, nach dem Stemmen machen sollen. Der Kasten ist voll gestemmt, also ohne vorbohren. Wollte es mal gern wieder machen und ich glaube es ist mir gut gelungen. Steckschloss passt! Die Stemmeisen habe ich vorher noch geschärft. Dazu gibt es übrigens gute Hilfen bei Heiko Rech. Die Schärfausrüstung kostet zwar ein paar Mark, doch belohnt durch superscharfe Stemmeisen.

Die Sprossen baue ich aus Meranti-Balkonbretter 27×190. Diese habe ich auf der Tischsäge gedrittelt und dann gehobelt. Die Rundungen habe ich auf dem modernisierten Frästisch angebracht. Ehrlich, gegenüber dem Original ist das Arbeiten ein Traum! Alle denkbaren Hilfsmittel kann ich jetzt anbaue und exakt einstellen. Nun gut, meine selbstgemachten Featherboards sind jetzt nicht der Hit. Funktionieren aber.

Fehlt noch das Dach auf dem Zaun bzw. Tor. Dazu habe ich ein Kantel aus Meranti 80×105 aufgeschnitten und auf der Tischsäge die Schrägen angebracht. Das Dach soll auf das Tor aufgesteckt werden können. Also ein Nut rein. Ganz bequem auf dem Frästisch und dem neuen Fräser aus den USA. Dieser kostet nur 1/3 des deutschen Preises!! Bei gleicher Qualität! Beim Fräsen dieser offenen Nut nutzen beide Absaugungen am Frästisch nichts. Alle Späne werden nach vorn ausgestoßen. Alles versaut! Wenn man aber den Absaugschlauch an den Frästisch ans Ende klebt, bleibt alles sauber.

Das Tor ist bereit für den Einbau. Damit warte ich aber noch, bis der restliche Zaun fertig ist.

Jetzt habe ich den nächsten Schub Holz gekauft und auch schon mit den Sprossen angefangen. Meranti-Balkonbretter aufgetrennt auf der Tischsäge, gehobelt mit dem Dickenhobel, geschliffen und dann die Kanten gerundet auf dem Frästisch.

Morgen geht es an den Rahmen der Teilstücke. In Teil 2…

Heute habe ich die zugeschnittenen und bereits komplett geschliffenen Teile lackiert. Strafarbeit!!
Ich lackiere gern und habe schon 100e Liter Farbe getrieben. Doch diese vielen Teile zu lackieren, mit Zwischenschliff, ist schon ätzend. 4 mal habe ich lackiert. Mit besonderer Obacht auf glatte Oberfläche, Tränenfreiheit und Abdeckung. Die Farbe schützt das Holz vor Nässe und so muss der Farbfilm geschlossen und dadurch dicht sein. Lackieren immer vor dem Zusammenbau!!

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