Schubladenschrank im Landhausstil
Den zweiten Schrank habe ich auch neu gebaut. Fichte!
Fichte ist so eine Hassliebe. Auf der einen Seite leicht, weich und einfach zu bearbeiten. Auf der anderen Seite ist dieses Holz sehr sehr zickig! Es lässt sich sehr gut schleifen. aber nicht lange. Ruckzuck sind Wellen eingeschliffen. Die Fichte verlangt Gefühl. Fichte lässt sich gut fräsen, doch nicht an den Stirnseiten. Es reisst aus. Wie auch immer, jetzt habe ich die Fichte im Griff. Es reicht aber auch !
Zuschnitt
Die Teile habe ich nach einem Zuschnittplan beim Holzhändler zuschneiden lassen. Niemand kann mir erzählen eine 5 Meter-Platte mit in die Werkstatt zu nehmen um diese dort selber zuzuschneiden.
Verleimt war der Rahmenkasten schnell. Nur das Lackieren ist ätzend aufwändig und zeitraubend.
Das Bauprizip ist das gleiche wie beim Sideboard im Landhausstil. Da aber die Schubladen wesentlich breiter sind, habe ich eine Mittelstrebe in die Blende eingebaut. Sieht besser aus. Alle Teile lackiere ich vor dem Zusammenbau. So erspare ich mir Farbnester, die sofort auffallen.
Die zusätzlichen Mittelteile sind nicht einfach zu fräsen. Dazu habe ich eine Vorrichtung bauen müssen um die Fräsung richtig anzubringen. Nichts besonderes, doch ohne geht es nicht. Auch diese Mittelteile sind mit Festool Domino-Dübeln versehen.
Die Einlagen der Blenden sind abgeplattet. Mit dem Abplattfräser von Festool. Dieser ist zwar gut, aber viel zu teuer! Den würde ich nicht nocheinmal kaufen. Da sind die Fräser aus den USA wesentlich günstiger, bis 50%, und mindestens genauso gut.
Auch die Rückseite der Einlagen habe ich mit dem Abplattfräter bearbeitet. Da muss man nicht mit einem Fasefräser ran. Und sieht besser aus.
Die Auszüge sind von Hettich. Quadro V6 mit selbsteinzug. Gibt es günstig im Netz. Warum habe ich hierbei diese gewählt? Ich wollte man etwas anderes einbauen als die Einzüge vo Teleskopschienen24.de. Schuss ins Knie! Schwieriger einzubauen, teurer mit Platzverschwendung! Da sind die anderen besser.
Da die Blenden einliegend sind und die Schubladenetwas dünner sind, ist es nicht so einfach das richtige Maß zum Einbauen der Auszüge zu nehmen.
Der schwierigere Teil ist das einpassen der Blenden an den Schubladen. Doch zunächst müssen diese erst verleimt werden. Wie immer, habe ich alle Teile zunächst auf Passfähigkeit testweise zusammen gesteckt. Die Einlagen werden nicht verleimt und daher ist die Passgenauigkeit wichtig. Soll ja nichts klappern.
Die Schubladenbretter musste ich hobeln auf 16mm Dicke. Das setzen die Auszüge von Hettich voraus. Schon Käse! Bei den anderen Auszügen, die das Gleiche leisten, kann ich frei wählen. Aber man muss alles mal probieren.
Die Schubladen passen genau und die Höhenverstellung der Quadro V6 habe ich nicht gebraucht. Einfach 2 3mm-Bohrer unter die Blenden und verschrauben…passt!
Morgen kommt der Deckel dran. Eiche Leimholz, 20mm, ohne Stirnleisten. Bei der kleinen Fläche nehme ich das Risiko des Verzuges auf mich.
Noch ein Wort zum Sockel. Gleich Bauweise wie beim Sideboard. Mit 4 Lenkrollen.
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Heute habe ich begonnen die Platte zu bauen. Amerikanische Weisseiche. Dazu habe ich 2 Planken verleimt um Leimholz zu bekommen.
Die Planken habe ich im 20cm Absatnd mit Domino-Dübeln versehen. Zum einen als Zentrierung beim Leimen und zum anderen um mehr Festigkeit zu bekommen.
Die Platte habe ich anschliessend geschliffen und die Kanten gerundet. Unten mit 5mm und oben mit 2mm. Per Hand nachgeschliffen.
Hier habe ich aufgehört. Ist Heiligabend und andere Dinge sind wichtiger. Die Platte habe ich, ohne den noch nötigen Kranz, bereits aufgelegt. Lackieren kommt noch.
Ich wünsche allen Lesern ein schönes Weihnachtsfest, geselliges Zusammensein mit den Lieben. Gesundheit und Zufriedenheit.
Auch diese Eiche habe ich lackiert. Bevor die Familie zu Weihnachten eintraf. Ist Acryllack und so trocknet dieser auch schnell ab. Hart ist er zwar dann noch nicht, aber aufgelegt auf dem Schrank sieht es besser aus.
Den Zierrahmen habe ich auch noch zugeschnitten und formgefräst.
Hier mal ein Beispiel für die Brandflecke-Vermeidung.
Diese harte Eiche habe ich auf dem Frästisch bearbeitet. Mit einem Fräser aus den USA. Hat aber nichts mit dem Fräser zu tun… Die Fräsung besteht aus 2 Läufen. Der erste Lauf nimmt viel, aber nicht alles an Material mit. Hierbei spielt die Ungenauigkeit des Vorschubes keine große Rolle und so entstehen auch die Brandflecke. Erst der zweite Durchgang ist für die Güte der Fräsung entscheidend. Der nur geringe Teil des Materials wird dabei abgetragen und so entsteht eine sehr saubere Fräsung ohne Brandflecke.
Klasse Arbeit
Dankeschön!