Tischlampe selber bauen
Das Wetter lässt es nicht zu den Schuppen weiter zu bauen. Kann man, ich aber nicht. Erstaunlich, seit der CO2-Steuer ab Januar ist offenbar die Erderwärmung um 10 Grad Celsius zurück gegangen.
So habe ich mit gedacht aus dem Rest vom Ahorn-Wohnzimmertisch eine Tischlampe zu bauen. Der Lampenstnder besteht aus 4 Teilen: Bodenplatte, Deckplatte, Wand und ein Sockel im Gewindebereich. Das Material ist 27 mm stark.
Das Brett habe ich auf der Kappsäge KS 120 in maßgerechte Stücke geschnitten. Allerdings muss man besonders bei Ahorn auf scharfes Werkzeug achten, damit keine Brandflecken entstehen.
Die Ecken habe ich mit der Oberfräse und einer Radienschablone gefräst. Die Radienschablone habe ich selbst angefertigt, da die Marken-Radienschablonen einfach viel zu viel Geld kosten. Und eine Schablone ist schnell hergestellt. Aus Sperrholz.
In diesem Fall habe ich einen Radius von 40mm gewählt. Einfach aus dem Bauch raus ohne trifftigen Grund. Auch eine Konstruktionszeichnung habe ich nicht gefertigt.
Die Höhe des Fußes wird ca. 30 cm sein.
Die Lochdurchführung für das Kabel durch die Stützwand konnte ich leider nicht mit dem Bohrständer einbringen. So habe ich es mit dem Akkuschrauber probiert. Mit Erfolg. Na ja, nicht schön, doch das wird niemand sehen. 10mm Durchmesser und gefühlt getroffen von beiden Seiten.
Das Kabel selbst hat nur einen Durchmesser von 6mm.
Die anderen Bohrungen habe ich mit dem Bosch Bohrständer durchgeführt. Erstens wird es sauberer und zweitens genauer.
Zuerst mit einem Festool Forstnerbohrer mit 20mm Durchmesser und anschliessend mit einem guten Holzbohrer mit 10mm Durchmesser. Beim Bohren setze ich immer ein Opferholz unter um saubere Bohrungen ohne Ausrisse zu erhalten.
Für das Nuten der verdeckten Kabelführungen habe ich die Festool Frässchablone FS 400 eingesetzt. Das funktioniert prima mit dem Kopierring. Dazu habe ich einen Spiralfräser eingesetzt. Gut, die sind teuer, doch wenn man diese in den USA bestellt wesentlich preisgünstiger.
Die Holzverbindungen sollen über Dominos halten. Sicher hätte ich auch Lamellos nehmen können, doch der Platz in der Breite ist beschränkt. Hier nehme ich 6mm x 40mm Dominos.
Der Festool Frästisch CMS mit der OF 2200 ist nicht schlecht, aber auch nicht der Hit. Für den Kaufpreis insgesamt bekommt ma bequem eine richtige Tischfräse. Doch leider fehlt es an Platz. Größter Knackpunkt sind die Einlegeringe aus Kunststoff. Bei kleineren Stücken, wie dieses, gibt es unterschiedliche Resultate. Warum? Nun, wenn man des Werkstück noch unten drückt, geben die Einlegeringe etwas nach und so gibt es ungenaue Rundungen mit hässlichen Kanten. Hier wären Alu-Einlegeringe die bessere Lösung.
Die Oberfräse mit 2200 Watt ist wirklich sehr gut als Maschine in einem Frästisch. Zuerst hatte ich die OF 1400 eingebaut. Geht auch, aber diese OF kann man gut auch für andere Dinge einsetzen. Deshalb habe ich das Tauschen vermeiden wollen und die OF 2200 eingebaut.
Nachdem die Teile alle soweit fertig bearbeitet waren, ging es an das Beizen. Da hatte ich noch eine komplette Flasche im Regal; Nussbaum dunkel. Gut, muss auch mal weg.
Alle Teile waren bereits geschliffe unter Zuhilfenahme der Schnellschleifgrundierung von CLOU. Böser Fehler! Nach dem Beizen hatte ich an wenigen Stellen der Rundungen nicht richtig geschliffen und so zog auch dort die Beize nicht ein. Sehr unschöne Stellen.
Also habe ich alle Teile wieder geschliffen und ein zweites mal bebeizt. NIE werde ich dies Grundierung nochmal einsetzen.
Diese doppelte Arbeit habe ich hier nicht abgebildet.
Gebeizt habe ich schon öfter. Auch der Wohnzimmertisch aus Ahorn ist gebeizt. Hauptsache ist, die Beize in einem Aufguss aufzutragen. Ansonsten gibt es Farbunterschiede.
Dann kam die große Enttäuschung. Clou Holzlack! Habe ich beim Holzhändler gekauft und war auch nicht billig.
Nach der ersten Lackschicht sollte laut Gebrauchsanweisung mit feinem Schleifmittel geschliffen werden. Böser Fehler. Trotz 320er Schleifmittel löste sich auch die gebeizte Schicht. Also weiter ohne Schleifen der großen Flächen. Dieser schlimme Holzlack tränt ohne Ende, trotz größter Vorsicht. Diesen Holzlack habe ich gleich entsogt und kann ihn aus meiner Sicht überhaupt nicht empfehlen.
Die offensichtlichen Fehler konnte ich hier auf dem Bild kaschieren. Man muss schon genau hinsehen.
Die Unterseite habe ich noch mit Filzen versehen damit keine Kratzer auf der Möbelplatte enstehen.
Nächste Woche sind wir wieder mit dem Schiff unterwegs und so wird sich der weitere Aufbau des Schuppens etwas verzögern.
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