Vogelfutterhaus aus Eiche mit Flasche
Die Idee zum Vogelfutterhaus mit Flasche habe ich aus dem Netz.
Die Eiche muss verarbeitet werden. Davon habe ich jetzt mehr als genug. Sägefallende amerikanische Weißeiche. Abgerichtet, gefügt und gehobelt.Im Grunde baue ich nur ein Holzgestell um eine leere, auf dem Kopf stehende Flasche, die mit Vogelfutter gefüllt werden wird.
Mh, sollte ja nicht so schwer sein…Nur, wenn man den Bau ganz ohne Metallverbindungen dauerhaft bauen will, sieht die Welt schon wieder anders aus.
Dieses Vogelfutterhaus aus Eiche mit Flasche biete ich auch in meinem kleinen SHOP an.
Zusammennageln- oder schrauben ist einfach. Nachdem ich die Teile auf 19mm herunter gehobelt hatte, ging es an das Schneiden der Einzelteile. Auf der Kappsäge konnte ich gut ablängen, doch die Gehrungen habe ich auf der Tischsäge geschnitten. Auf der KS 120 kleine Teile zu schneiden, ist nicht so einfach. Da habe ich ein schlechtes Gefühl bei der harten Eiche.
Die Tischsäge wird gefühlsmäßig immer besser. Je mehr ich damit arbeite umso besser werden auch die Ergebnisse. Man muss die Arbeitsweise verstehen lernen und die Tücken kennen. Die Teile passen gut zusammen. Keine Ausrisse und keine gebrochenen Kanten. Wegen des scharfen Sägeblattes sind auch keine Brandspuren entstanden. Diese auf der harten Eiche zu entfernen, ist ohne Materialschwund nicht möglich. Na ja, auch mit einem neuen Sägeblatt hatte ich schon Brandspuren. Da war ich einfach zu zaghaft im Vorschub beim Sägen. Es ist eben ein Zusammenspiel all dieser Faktoren.
Der Futterboden soll so aussehen. Der Rand ist auf Gehrung geschnitten. Die Problematik hierbei ist das Verbinden der einzelnen Stücke. Zu schmal für die Lamello. Dominos einzusetzen ist auch nicht einfach, denn der Boden soll mit eingefasst werden. Auch wenn das klappt, müssen Zwingen angebracht werden. Dabei denke ich gern an den Druckluftnagler im Schrank… nehme ich aber nicht.
Probelegen ist für mich wichtig. So kann ich (wie auch schon bei der Konstruktion) sehen, welcher nächster Arbeitsschritt sinnvoll ist. Zuerst leimen und dann die Rundung fräsen? Oder doch erst die Rundungen? Wie ist es mit den Ausrissen am Ende der Fräsung? Ist das Ablängen der überstehenden Räder vor dem Leimen sinnvoll oder doch erst im zusammengebauten Zustand? Die Zeichnung und Maße können noch so korrekt sein und doch können die Teile nicht geleimt werden. Vielleicht kann man dann keine Zwingen ansetzen oder die Dübel selbst verhindern den Zusammenbau.
Natürlich schleife ich alle Teile vor dem Zusammenbau. Sonst komme ich ja auch nicht mehr an die Ecken ran. Das sieht man nach dem Ölen oder Wachsen. Das gibt hässliche Stellen.Die neue Maschine von Festool ETS 150/3 EC ist einfach toll. Gut, seit Jahren arbeite ich mit der ROTEX 125 und das ging auch. Aber mit dem Teil macht es mehr Spaß. Mit nur einer Hand bei dem Durchmesser und der sofortige Stillstand der Scheibe nach dem Ausschalten. Das kann die Rotex nicht.
Die Dachhälften werde ich mit Lamello Tenso-P14 verbinden. Dabei benötige ich keine Zwingen und das Zusammenfügen ist ein Kinderspiel. Wesentlich besser als das mit den Festool-Dominos zu machen.In der Fräsmaschine war aber noch das „normale“ Blatt. Der Austausch ist wirklich sehr einfach.
Mit dem P2-Blatt sollte man vorsichtig umgehen und auch nicht unnötig viel Druck beim Fräsen ausüben. So hält das Blatt länger. Auch kann man das Blatt nicht unzählige Male nachschleifen. Das verringert den Gesamtdurchmesser und die Plastikteile passen dann nicht mehr richtig in die Fräsungen. Ein Austauschblatt gibt es leider nicht unter Euro 100,00!
Das P2-Blatt hat auch weniger Zähne. Vielleicht hat das einen besonderen Grund, den ich nicht kenne. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass damit die Standzeit verringert werden soll. Beim Einbau fielen mir die Harzreste an den Zähnen auf. Die Fräsungen habe ich noch damit durchgeführt. Das kann man auch an den Brandspuren sehen. Anschliessend habe ich aber das Blatt gereinigt. Ich nehme dafür noch immer Backofen-Spray. Danach sieht es wieder aus wie neu. (heute nehme ich den Harzlöser von Balistol)
Die Maschine musste nur noch auf das Blatt eingestellt, die Abstandsplatte angebracht und auf 45 Grad geneigt werden. In den Videos von und über die Lamello P2 sieht die Handhabung und der Zusammenbau mit Tensos und anderen Teilen sehr einfach aus. Das hängt auch sicher mit der Materialart zusammen. In Fichte, MDF und anderen weichen Materialien ist das auch so. Bei Eiche und anderen sehr harten Materialien hört der Spaß aber auf. Die Tensos gehen sehr schwer einzuschieben. Das Holz weicht eben nicht zurück. Muss nicht unbedingt ein Nachteil sein.
Die Maschine, wie auch das System selbst, sind einfach Spitze!
Nachdem ich die beiden Dachhälften verleimt hatte, habe ich die Kanten auf dem Frästisch gerundet. 3mm. Gerundet erst nach dem Leimen deshalb, weil so die Kanten und Ecken nicht „verfräst“ werden. Ohne Ausrisse.
Die gerundeten Kanten habe ich mit dem neuen Schleifer geschliffen. Mit Interface Pad. Damit geht das prima. Besser als nur mit der Hand.
Auch das Unterteil ist bereits geschliffen und gefräst. Die Eckteile verbinde ich mit Dominos, das Einlegebratt mit Lamellos.
Das Vogelfutterhaus biete ich auch in meinem SHOP an. Ein schönes Weihnachtsgeschenk für sich oder auch Andere…
Hallo
seit langem folge ich den Berichten und habe sehr gern auch das eine oder andere versucht nachzubauen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten. Leider kann ich nicht mehr alle Artikel sehen. Hoffentlich kommen die bald nach. Warum hast du nicht bei der Challange vom anderen Blog mitgemacht? Holzwurmtom
Grüße aus Bayern
Werner
Tolle Idee, würde ich gerne nachbauen.
Schön und edel gebaut und gut fotografiert.
Ich würde mich sehr überdenken Bauplan freuen!